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Balkonkraftwerke für Dummies: Ein Leitfaden für Einsteiger

Balkonkraftwerke, auch bekannt als Solarmodule für den Balkon oder Steckersolargeräte, sind eine innovative Lösung für Mieter und Wohnungsbesitzer, die ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern und gleichzeitig Energie sparen möchten. Diese kompakten Solaranlagen können direkt an der Steckdose angeschlossen werden und produzieren sauberen Strom aus Sonnenenergie. Im Gegensatz zu großen Photovoltaikanlagen auf dem Dach sind Balkonkraftwerke eine einfache und kostengünstige Alternative, die auch von Laien problemlos installiert und betrieben werden können.

Balkonkraftwerke für Dummies Ein Leitfaden für Einsteiger
Balkonkraftwerke für Dummies Ein Leitfaden für Einsteiger

Vorteile von Balkonkraftwerken

  1. Umweltfreundliche Stromgewinnung: Balkonkraftwerke nutzen die Sonnenenergie, um Strom zu erzeugen, ohne dabei Treibhausgase oder andere Schadstoffe zu produzieren. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
  2. Reduzierung der Stromkosten: Der selbst erzeugte Strom kann direkt im Haushalt verbraucht werden, was zu einer Senkung der Stromrechnung führt. Je nach Größe des Balkonkraftwerks und Stromverbrauch können die Einsparungen beträchtlich sein.
  3. Einfache Installation und Bedienung: Balkonkraftwerke sind in der Regel einfach zu installieren und erfordern keine aufwendigen Baumaßnahmen. Der Anschluss erfolgt über eine handelsübliche Steckdose, sodass auch Laien die Anlage problemlos in Betrieb nehmen können.
  4. Hohe Flexibilität: Balkonkraftwerke können je nach Bedarf und Gegebenheiten des Balkons oder der Terrasse ausgewählt und angepasst werden. Sie lassen sich leicht transportieren und an einem neuen Standort wieder in Betrieb nehmen.
  5. Steigerung des Wohnkomforts: Durch die Nutzung von Solarstrom können Bewohner ihre Unabhängigkeit von der Stromversorgung erhöhen und sich vor Stromausfällen schützen.

Funktion und Aufbau eines Balkonkraftwerks

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:

  1. Solarmodul: Das Solarmodul ist das Herzstück des Systems und wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Die Größe des Moduls hängt von der gewünschten Leistung ab.
  2. Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den vom Solarmodul erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um, der in der Steckdose verwendet werden kann.
  3. Verkabelung: Die Verkabelung verbindet das Solarmodul mit dem Wechselrichter und ermöglicht den Stromtransport.
  4. Steckvorrichtung: Die Steckvorrichtung ermöglicht den einfachen Anschluss des Balkonkraftwerks an eine handelsübliche Steckdose.

Der Aufbau eines Balkonkraftwerks ist in der Regel unkompliziert und kann von Laien selbst durchgeführt werden. Nach der Installation wird das Solarmodul auf dem Balkon oder der Terrasse platziert, um möglichst viel Sonneneinstrahlung zu nutzen. Der Wechselrichter wird dann an einer geeigneten Stelle im Innenbereich angebracht und mit dem Solarmodul sowie der Steckdose verbunden.

Welche Geräte können mit einem Balkonkraftwerk betrieben werden?

Balkonkraftwerke eignen sich in erster Linie zur Versorgung von elektrischen Geräten im Haushalt, die einen geringen bis mittleren Stromverbrauch haben. Dazu zählen beispielsweise:

  • Beleuchtung (Lampen, Lichterketten)
  • Kleingeräte (Radios, Fernseher, Laptop, Tablets)
  • Kühlschränke und Gefriertruhen
  • Waschmaschinen und Geschirrspüler
  • Heizlüfter und Ventilatoren

Je nach Leistung des Balkonkraftwerks können auch größere Geräte wie Wäschetrockner oder Kochplatten zeitweise betrieben werden. Es ist wichtig, die Gesamtleistung des Balkonkraftwerks und den Stromverbrauch der Geräte aufeinander abzustimmen, um eine optimale Nutzung zu gewährleisten.

Installation und Inbetriebnahme eines Balkonkraftwerks

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in der Regel unkompliziert und kann von Laien selbst durchgeführt werden. Folgende Schritte sind in der Regel notwendig:

  1. Auswahl des geeigneten Standorts: Das Solarmodul sollte möglichst unverdeckt und in Richtung Süden ausgerichtet werden, um eine optimale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten.
  2. Montage des Solarmoduls: Das Solarmodul wird entweder an der Balkonbrüstung oder an einer anderen geeigneten Stelle befestigt. Dabei ist auf eine stabile und sichere Befestigung zu achten.
  3. Anschluss des Wechselrichters: Der Wechselrichter wird in der Nähe einer Steckdose im Innenbereich platziert und mit dem Solarmodul verbunden.
  4. Anschluss an die Steckdose: Abschließend wird das Balkonkraftwerk über die Steckvorrichtung an eine handelsübliche Schuko-Steckdose angeschlossen.
  5. Inbetriebnahme: Nach dem Anschluss kann das Balkonkraftwerk in Betrieb genommen werden. In der Regel erfolgt die Stromeinspeisung in das Hausnetz automatisch.

Je nach Hersteller und Modell können zusätzliche Schritte wie das Kalibrieren des Systems oder die Einbindung in eine Monitoring-App erforderlich sein. Es empfiehlt sich, die Bedienungsanleitung des jeweiligen Produkts sorgfältig durchzulesen und die Empfehlungen des Herstellers zu beachten.

Kosten und Einsparungen bei der Verwendung eines Balkonkraftwerks

Die Kosten für ein Balkonkraftwerk variieren je nach Leistung, Hersteller und Ausstattung. Grundsätzlich lassen sich die Kosten in folgende Kategorien einteilen:

  • Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk liegen in der Regel zwischen 500 und 1.500 Euro, je nach Größe und Leistung.
  • Installationskosten: Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in der Regel unkompliziert und kann von Laien selbst durchgeführt werden. Daher fallen in der Regel keine zusätzlichen Installationskosten an.
  • Laufende Kosten: Balkonkraftwerke haben in der Regel sehr geringe laufende Kosten, da sie wartungsarm sind und keine Brennstoffe benötigen.

Die Einsparungen, die durch den Einsatz eines Balkonkraftwerks erzielt werden können, hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Stromverbrauch: Je höher der Stromverbrauch im Haushalt, desto größer sind die potenziellen Einsparungen.
  • Sonneneinstrahlung: Je mehr Sonneneinstrahlung das Solarmodul erhält, desto mehr Strom kann es produzieren und desto höher sind die Einsparungen.
  • Strompreis: Je höher der Strompreis, desto größer sind die Einsparungen durch den selbst erzeugten Strom.

In der Regel lassen sich durch den Einsatz eines Balkonkraftwerks jährliche Einsparungen von 100 bis 300 Euro erzielen. Hinzu kommen noch mögliche Förderungen und Vergünstigungen, die den Amortisationszeitraum weiter verkürzen können.

Rechtliche Aspekte von Balkonkraftwerken

Der Einsatz von Balkonkraftwerken unterliegt in Deutschland einigen rechtlichen Bestimmungen, die es zu beachten gilt:

  1. Anmeldepflicht: Balkonkraftwerke müssen bei den zuständigen Behörden (in der Regel dem örtlichen Netzbetreiber) angemeldet werden. Dabei sind bestimmte Unterlagen, wie z.B. ein Installationsnachweis, einzureichen.
  2. Einspeisevergütung: Für den ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom erhalten Betreiber von Balkonkraftwerken eine Einspeisevergütung. Die Höhe der Vergütung ist gesetzlich geregelt und wird regelmäßig angepasst.
  3. Mietverträge: Mieter müssen vor der Installation eines Balkonkraftwerks die Zustimmung des Vermieters einholen, da Veränderungen an der Mietsache genehmigungspflichtig sein können.
  4. Bauordnungsrecht: In einigen Bundesländern und Gemeinden gibt es spezielle Regelungen zum Anbringen von Solarmodulen auf Balkonen oder Terrassen, die ebenfalls zu beachten sind.

Es empfiehlt sich, vor der Anschaffung und Installation eines Balkonkraftwerks die geltenden Bestimmungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Rücksprache mit den zuständigen Behörden zu nehmen.

Tipps zur Auswahl eines Balkonkraftwerk-Anbieters

Bei der Auswahl eines geeigneten Balkonkraftwerks-Anbieters sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Produktqualität: Achten Sie auf hochwertige Komponenten, die eine lange Lebensdauer und hohe Effizienz gewährleisten.
  2. Kundenbewertungen: Informieren Sie sich über Erfahrungsberichte anderer Kunden, um einen Eindruck von der Qualität des Kundenservice zu erhalten.
  3. Garantie und Gewährleistung: Prüfen Sie die Garantiebedingungen und Gewährleistungsansprüche des Anbieters.
  4. Beratungsqualität: Ein kompetenter Anbieter sollte Sie bei der Auswahl und Installation des Balkonkraftwerks umfassend beraten.
  5. Zertifizierungen: Achten Sie auf Zertifizierungen wie “Geprüfte Sicherheit” (GS-Zeichen) oder Prüfsiegel, die die Qualität und Sicherheit des Produkts belegen.
  6. Preisgestaltung: Vergleichen Sie die Preise verschiedener Anbieter, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten.
  7. Lieferzeit und Verfügbarkeit: Informieren Sie sich über die Lieferzeiten und die Verfügbarkeit des gewünschten Modells.

Eine sorgfältige Auswahl des Anbieters ist wichtig, um langfristig Freude an Ihrem Balkonkraftwerk zu haben.

Häufig gestellte Fragen zu Balkonkraftwerken

Wie viel Strom kann ein Balkonkraftwerk erzeugen? Die Stromerzeugung eines Balkonkraftwerks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Solarmoduls, der Sonneneinstrahlung und dem Wirkungsgrad der Komponenten. In der Regel können Balkonkraftwerke zwischen 200 und 600 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen.

Benötige ich eine Genehmigung für den Betrieb eines Balkonkraftwerks? Ja, in den meisten Fällen müssen Balkonkraftwerke bei den zuständigen Behörden angemeldet werden. Außerdem kann in Mietverhältnissen die Zustimmung des Vermieters erforderlich sein.

Wie lange hält ein Balkonkraftwerk? Hochwertige Balkonkraftwerke haben in der Regel eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren. Die Solarmodule selbst können sogar noch länger genutzt werden.

Kann ich den selbst erzeugten Strom verkaufen? Ja, der ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Strom wird vom Netzbetreiber vergütet. Die Höhe der Vergütung ist gesetzlich geregelt und wird regelmäßig angepasst.

Sind Balkonkraftwerke förderfähig? Ja, in einigen Bundesländern und Kommunen gibt es Förderprogramme für den Einsatz von Balkonkraftwerken. Die Förderung kann die Anschaffungskosten deutlich reduzieren.

Schlussfolgerung

Balkonkraftwerke bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch die Reduzierung der Stromkosten können Verbraucher zudem ihre Energiekosten spürbar senken. Dank der unkomplizierten Installation und Bedienung sind Balkonkraftwerke auch für Laien eine attraktive Option, um erneuerbare Energien in den eigenen vier Wänden zu nutzen.

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